Montag, 4. März 2013

Freies schreiben: Schwarz [I]

Ich versuche mich jedem Tag im 'Freien Schreiben' (der englische Begriff ist 'Free Writing', ich hab keine Ahnung ob die Technik auf deutsch überhaupt so heißt) zu üben. Hierbei geht es daraum möglichst ohne Pause für einen gewissen Zeitraum (bei mir sind es 30 Minuten) einfach seine Gedanken aufs Papier zu bringen. Letzten Donnerstag ging mir aus irgendwelchen Gründen der Begriff 'Schwarz' durch den Kopf und es sind ein paar sehr interessante Dinge dabei herausgekommen, die ich in den nächsten Tagen hier vorstellen will.
Schwarz war die Nacht als Adorno beschloss es sein zu lassen. Diese ganze kritische Theorei ist doch auch nur Geschwätz und überhaupt: Ändern tut such ohnehin nichts.
Die in seinen Augen vernünftig und intelligent erscheinenden Gedanken, Gedanken die eventuell tatsächlich etwas bewirken könnten, werden doch ohnehin nur von anderen Menschen uminterpretiert um für deren Zwecke eingesetzt zu werden.
Er wollte nichts mit Revoluzzern zu tun haben. Im Glaube es ginge nicht anders, tat er es dennoch. Doch es geschah nichts und er musste eingestehen, dass sich niemals etwas ändern wird. Denn der Mensch ist der Mensch und um etwas Grundlegendes zu ändern, müsste der Mensch aufhören eine Mensch zu sein. Und wollen wir das überhaupt?
Adorno war müde. Er war die Debatten leid, das ewige ausdifferenzieren. Das Nachdenken. Dinge die man tut, weil man annimmt sie helfen einem dabei, der 'Wahrheit' ein Stück näher zu kommen. Doch existiert keine einzelne, universelle Wahrheit. Es gibt unendlich viele Wahrheiten und jeden Tag kommen mehr hinzu.
Mit diesem Gedanken im Kopf trank er seine Tasse Kaffee aus, setzte seine dicke Hornbrille auf (würde er sie tragen, wenn er wüsste dass diese Modelle in ferner Zukunft einmal in Mode kommen würden?), nahm seine Manuskripte und warf sie in den Kamin.